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Firma: Getränke Lensker

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Seit 1972 änderte sich das Gesicht des Bierhandels entscheidend. Im März 1945 wurde das Haus der Familie Lensker an der Vredener Straße vollständig zerstört. Die Germania-Brauerei war glücklicherweise im Krieg unzerstört geblieben, sodass es bald wieder Bier für die Bevölkerung gab. Nach der Rückkehr von Heinrich Lensker 1947 wurde ein behelfsmäßiges Wohnhaus an der Vredener Straße mit einem ebenso behelfsmäßigen Bierlager bezogen. Der Transport des Bieres und der anderen angebotenen alkoholfreien Getränke erfolgte zunächst mit "Tempo" jenen aus heutiger Sicht ulkigen dreirädrigen Gefährten, die sich aber als unermüdliche Lastesel bewährten. Damals trank man vor allem das süffige Exportbier, später kam dann das Bier Pilsener Brauart mehr in Mode. 1957 konnte das neue Haus der Familie Lensker bezogen werden, das alte Haus diente nun als Lager. Aber immer noch mussten die schweren Eichenfässer auf der sogenannten Strickleiter mühsam auf den Wagen gezogen werden, bis schließlich 1969 ein modernes Lager mit Kühlhaus und Rampe in Betrieb genommen werden konnte. Zu dieser Zeit hatte aber schon lange Bernhard Lensker das Geschäft von seinem Vater übernommen, 1960 übernahm er zunächst den Flaschenbier-, einige Jahre später dann auch den Fassbierhandel. Aus dem Verlag der nur eine Biersorte anbot, entwickelte sich ein Großhandel, der mit verschiedenen Biersorten, alkoholfreien Getränken und Spirituosen den Ansprüchen der Verbraucher gerecht würde. Im Jahr 1989 zogen wir dann von der Vredener Straße zur Gutenberg Straße um, wo wir nun unseren Kunden ein breites Sortiment an Bieren, alkoholfreien Getränken, Spirituosen ,Sekt und Weinen bieten. Im Jahr 1994 übernahm Alexander Lensker den Großhandel. Im Jahr 1997 eröffneten wir einen Getränkemarkt am Breul in Stadtlohn.

Bald wurde ein Lastwagen angeschafft, mit dem Stückgutverkehr nach Münster aufgenommen wurde. Auf dem Rückweg konnte dann auch gleich das gute "Germania-Bier" mitgenommen werden. Während der Inflationszeit wurde die Geschäftslage aber dann doch kompliziert, das Bier musste teilweise gegen Naturalien eingetauscht werden. Trotz solcher Schwierigkeiten führte Bernhard Andreas den Bierverlag und die bahnamtliche Spedition bis zu seinem Tode 1934 erfolgreich weiter. So übernahm Heinrich Lensker den Bierverlag, die bahnamtliche Spedition ging an Bernhard Stowermann über. Das die Zeit unter den braunen Machthabern für den Absatz von Bier nicht eben günstig war, lag nicht nur an den katastrophalen Kriegsjahren.

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